
Foto_ Haumesser/Ridewithpassion
Die Heim-WM ist für die Jungs des Tirol Cycling Teams das absolute Highlight des Jahres. Und sie fühlen sich bestens vorbereitet: Seit Dezember 2017 betreut die medalp Group das Tirol Cycling Team in medizinischen und sportwissenschaftlichen Belangen.
„Die Heim-WM ist für uns der absolute Höhepunkt dieses Jahres“, sagt Thomas Pupp, Mananger des Tirol Cycling Teams und einer der Mitinitiatoren der
Rad-WM 2018. „Und wir blicken auch zurück auf eine sehr erfolgreiche Saison.“ So gewann Markus Wildauer eine Etappe beim Giro d`Italia U23, fuhr zwei Tage im Rosa Trikot und erzielte außerdem noch eine Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im Einzelzeitfahren U23. „Bei der Tour de l`Avenir, der Tour de France für U23 Fahrer, waren wir gleich mit sechs Fahrern für drei Nationen vertreten: dreimal Österreich, zweimal Deutschland und einmal Holland“, so Pupp. Und Georg Zimmermann gewann kürzlich die Schlussetappe des Giro del Friuli in Italien. „Diese Leistungen sind auch ein großer Verdienst der tollen Zusammenarbeit mit der medalp. Wir fühlen uns rundum mehr als professionell betreut.“
Seit Dezember 2017 betreut die medalp Group das Tirol Cycling Team in medizinischen und sportwissenschaftlichen Belangen. Die Sportwissenschaftler Peter Leo und Armin Wierer begleiten das Team in Sachen Leistungsdiagnostik bzw. Trainingssteuerung. Auch medizinisch werden die Fahrer vollumfassend begleitet.
Die Heim-WM in Tirol ist für alle Beteiligten ein besonderer Glücksfall. „Die WM war für uns alle eine große Bühne, um uns als heimische Fahrer präsentieren zu können“, sagt Tobias Bayer, der gemeinsam mit Mario und Florian Gamper, Manuel Porzner, Johannes Schinnagel und Georg Zimmermann das Sextett bildete, das beim Mannschaftszeitfahren antrat. 60 Kilometer umfasste die zu absolvierende Strecke vom Ötztal bis nach Innsbruck, inklusive eines vier Kilometer langen Anstiegs zwischen Kematen und Axams und insgesamt 427 Höhenmetern. Beim Mannschaftszeitfahren geht es darum, dass der Vordermann den fünf Hintermännern Windschatten gibt, sodass diese Kraft sparen können. Ein schneller Wechsel der Führungsposition ist dabei enorm wichtig. Durch die schnellen Wechsel können Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 50 km/h erreicht werden.
Sportwissenschaftler Peter Leo gibt Einblick in die Vorbereitung des
Tirol Cycling Team für das WM Mannschaftszeitfahren. „Die Fahrer wurden aufgrund ihrer Stärken im Einzelzeitfahren ausgewählt und wir organisierten mehrere spezielle Kurztrainingslager, um die Eigenheiten des Mannschaftszeitfahren zu trainieren. Dazu zählen unter anderem das blinde Vertrauen und Verständnis der Fahrer untereinander, der Führungswechsel und das Hochhalten der Geschwindigkeit.“ Um die angepeilte Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 bis 51 km/h realisieren zu können, benötigt man ca. 400–440 Watt Leistung in der Führung. „Es galt also herauszufinden, wie lange jeder einzelne Fahrer diese Leistung erbringen kann, ohne dabei große Einbußen zu erleiden“, so Leo.
Im WM-Rennen selbst wuchsen „die Jungs“ über sich selbst hinaus und beeindruckten mit ihrer Leistung Fans, Zuschauer, Sponsoren und Mitstreiter gleichermaßen. „Wir gingen als erstes Team von der Startrampe und durch die ansprechende Leistung durften die Jungs, als zwischenzeitliches Führungsteam, sogar einige Zeit am Hot Seat verbringen, was sicherlich ein besonderes Highlight für die Youngsters war“, berichtet Leo. Mit einer Zeit von 1h13‘50“ übertraf das Team die prognostizierte Zielzeit um 50“ und erreichte Ende Rang 17 von 22 gestarteten Teams. „Das ausgegebene Ziel wurde eindeutig überboten und auch der Abstand zu manchen World Tour Teams, wie Ag2r-La Mondiale, war mit gut einer Minute überschaubar. Alles in allem war es eine einzigartige Erfahrung für alle Beteiligten, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.“
„Man kann zu diesem Ergebnis nur gratulieren“, ist der ärztliche Leiter der sportclinic Zillertal, Dr. Herwig Kunczicky, stolz. „Solche Leistungen sind letzten Endes nur abrufbar, wenn ein Betreuerteam dahintersteht, das an einem Strang zieht – vom Techniktrainer über Physiotherapeuten bis hin zu Sportwissenschaftler, psychologische und medizinischer Betreuung.“
Die große Hoffnung, dass durch das Mega-Event der Heim-WM auch die Anerkennung und das Verständnis für den Sport an sich wachsen, dürfte jedenfalls erreicht werden, zumal das Rennfieber in diesen Tagen massiv um sich gegriffen hat. Und damit beim Tirol Cycling Team auch nach der WM weiterhin alles rund läuft, kümmern sich die Profis der medalp.
Tirol Cycling Team
Das Team wurde im Jahr 2007 als U23-Mannschaft gegründet und fährt mit einer
UCI Continental-Team-Lizenz. Dieser Status erlaubt es dem Team, an Rennen der UCI
Europe Tour teilzunehmen. Das Team besteht derzeit aus 13 Fahrern.
Rückfragen:
Stefan Schranz – medalp marketing – marketing@medalp.com – 0664 1323374
Text:
Sonja Niederbrunner
Fotos: Elisa Haumesser