
Freitag, 19:27 Uhr, in der medalp Imst bricht ein Brand aus. Die Feuerwehr Imst wird automatisch mittels Vollschutzbrandmeldeanlage verständigt. Eine Kettenreaktion führt zum Stromausfall im ganzen Haus. Das war die Annahme der großen Übung, bei der die Feuerwehren Imst, Tarrenz und Nassereith teilnahmen.
Dank funktionierender Notstromversorgung bleiben in der realen Praxis jedoch alle notwendigen Systeme in Betrieb. Hinzu kommt in der Übung eine starke Rauchentwicklung, die vorerst nur zeitverzögert eingedämmt werden kann. Also gibt der Koordinator der großen Übung, Martin Gstrein als Brandschutzbeauftragter in der medalp, der seines Zeichens auch Feuerwehrkommandant von Karres ist, den Auftrag, dass alle Patienten evakuiert werden müssen. Die Patienten auf der Bettenstation von Level 2 können ohne Probleme über den Balkon mit der Bergeleiter evakuiert werden. Die Mitarbeite/innen folgen nicht ganz unaufgeregt den Anleitungen. Schnell erfährt Gstrein, dass im OP2 noch eine Operation im Gange ist. Das ist für die Feuerwehrmänner und -frauen nicht Routine, was die Notwendigkeit der jährlichen Übungen untermauert.
Die Kommunikation in den OP hinein funktioniert reibungslos. Das OP-Team und der Arzt wissen, was jetzt zu tun ist: der Patient muß überwacht und beatmet werden und bekommt eine Fluchthaube vor dem Verlassen des Operationssaales angelegt. Er steht in diesem Sektor im Mittelpunkt der Herausforderung, checkt aber ob seiner Narkose kaum die Situation.
Während im Haus alles nach Plan funktioniert, wird gemeldet, dass wegen eines technischen Deffektes die Wasserpumpe ausgefallen ist. Die neue medalp, die mittlerweile das achte Jahr in Betrieb ist, hat für diesen Fall der Fälle vorgesorgt und eine große Ansaugstelle mit großer Wasser-Reserve vorgesehen. Dank der Technik der Feuerwehren wird der Strom aus den FW-Autos bezogen. Das Problem Wasser und Strom ist gelöst. Der Einsatz wird beherrscht. Und das Übungsziel erreicht.
Zufrieden waren sie nach dem geplanten Einsatz, die Feuerwehrkommandanten Roland Thurner von Imst, Christoph Doblander von Tarrenz und Jürgen Ruep von Nassereith. Danach, im Feuerwehrlokal der FFW Imst, bei Bier und Würstl, wurde nachbesprochen und viel diskutiert, in der Hoffnung, dass auch der nächste Einsatz und eine Probe sein wird.
Die Chefs und das Team der medalp bedanken sich bei allen Beteiligten und beim Hauptdarsteller, der sich freut, dass er weder einer OP noch einer echten Notevakuierung unterzogen wurde.